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Süd Korea

Das Leben der Hunde
in Korea / Süd Korea

Korea / Süd Korea:

Eine genaue Angabe zu der Gesamtanzahl von Straßenhunden scheint es nicht zu geben.

Bis zu 2.100 Wildhunde auf Jeju Island

2021 – 4.517 streunende Hunde auf der südlichen Ferieninsel Jeju

2021 – 2.784 in Seoul

Interessant sind allerdings die Zahlen der eingesammelten Haushunde, die von ihren Besitzern ausgesetzt wurden:

2021 waren es um die 84.000 Hunde, die von 269 Tierheimen in ganz Korea aufgenommen wurden. Die meisten Hunde sterben durch Euthanasie, wenn sie nach 10 Tagen nicht vermittelt werden können.
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World of Strays Jeju Island wild dogs
Die Zahl der Wildhunde basiert auf der Anzahl der eingefangenen Tiere, in den Bergregionen in einer Höhe von 300 bis 600 Metern, sowie auf der Analyse der Umwelt in den Gebieten um den Berg Halla und den Dorfgebieten im Küstentiefland. Für Jeju stellen die Wildhunde ein großes Problem dar, da sie Hühner, Enten, Ziegen und Kälber jagen, um sich zu ernähren. Weshalb die Regierung der selbstverwalteten Provinz Jeju Gegenmaßnahmen ergriffen hat:
– Aufstellen von Fallen seit Juli 2020

Um die allgemeine Hundepopulation einzudämmen, gibt es viele Überlegungen und Maßnahmen:
– Einführung eines Tierregistrierungssystems, – Förderung der Adoption ausgesetzter Tiere,
– Kastration der Hunde

Eine weitere mögliche Gegenmaßnahme, über die nachgedacht wird:
– Wildhunde als schädliche Wildtiere einzustufen, die gejagt werden dürfen.

Fünf Arten von Hunden

Gemäß einem Bericht von Jung Min-Kyung in der “Korea Herald” vom März 2023 gibt es in Korea fünf Arten von Hunden:

1. Haushunde

2. Straßenhunde (ausgesetzte Haushunde)

3. Landhunde:
In ländlichen Gegenden werden Hunde an kurzen 1-Meter-Leinen gehalten, die an ihrer Hundehütte befestigt ist. Die sogenannten “1-Meter-Hunde“. Viele von ihnen sind ihr ganzes Leben lang an der Leine gebunden. In den meisten Fällen werden sie nur mit Essensresten ihrer Besitzer gefüttert. In der Regel sind es Mischlinge, die nie tierärztlich versorgt werden. Ihr einziger Zweck ihres Daseins: Das Haus oder Grundstück ihrer Besitzer rund um die Uhr zu bewachen.
Es gibt auch Landhunde, die frei im Dorf umher streifen und nur zum Essen in ihr “Zuhause” zurückkehren.

4. Wildhunde:
Einige ausgesetzte Haushunde schließen sich den Wildhunden an. Bekannt ist Jeju als der Ort, wo die meisten verlassenen Hunde in Korea sind. Im Jahr 2021 wurden rund 4.500 Hunde ausgesetzt. Die Zahl wird durch die Anzahl der geretteten Tiere bestimmt.
5. Hunde auf Hundefarmen
Dies ist das schlimmste leben der Hunde in Korea. Die Angaben zu der Gesamtanzahl der Hundefarmen in ganz Korea schwanken. So gibt National Geographic in seinem Bericht von 2018 an, dass es circa 17.000 gibt, nach der Dokumentation (2017-2020) von Bright sind es rund 10.000 davon 7.000 illegal. Laut einer staatlichen Studie sollen es aber nur über 1.200 geben. Um die 6.000 spezialisierte Restaurants, die Hundefleisch anbieten.
Die Zustände in diesen Farmen sind unerträglich; besonders, wenn sie illegal sind. Die Hunde sind auf engstem Raum in rostigen Käfigen eingesperrt. Bis die Hunde geschlachtet werden, werden sie mit Lebensmittelabfällen gefüttert. Lebensmittel, die schon verschimmelt sind oder Abfälle, die z.B. Zwiebeln oder anderes enthalten, die für Hunde nicht geeignet sind. Die Tiere haben starke Hautprobleme, Krankheiten oder sogar blutige Durchfälle. Die Käfige sind meistens mit Abstand zum Boden aufgestellt. Das erleichtert die Säuberung, da die Fäkalien und der Urin durch die Käfigstangen auf den Boden fallen. In den allerschlimmsten Fällen, werden Käfige aufeinander gestellt, so dass die Hunde in der unteren Etage regelrecht im Kot und Urin baden müssen. Tierschützer finden viele Farmen, bei denen die Plätze überhaupt nicht gesäubert werden, weshalb dort nicht nur ein bestialischer Gestank herrscht, sondern auch dies die Hunde krank macht. Darunter sind ebenso auch verletzte Hunde – mit gebrochenen Gliedmaßen -, weil sie mit ihren Beinen oder Pfoten in den Gitterstangen hängen geblieben sind. Aufgrund der eingeschränkten Bewegungsfreiheit in den viel zu kleinen Käfigen, gibt es viele Beißereien zwischen den Hunden. Die Behandlung verletzter oder kranker Hunde besteht darin, ihnen Antibiotika zu spritzen. Da Medikamente teuer sind, wird die Dosis nur nach Gefühl gegeben. Bleibt noch ein Rest in der Spritze, wird dieser zurück in die Flasche gebracht.

Hunde auf den Hundefarmen
haben keine Seele

Verbot ab 2027
Das Parlament in Seoul entschied, das Schlachten und die Zucht von Hunden,
den Handel und den Verkauf von Hundefleisch für den menschlichen Verzehr ab 2027 zu verbieten!

Auf der Website von Wild Heart Foundation kann man nachlesen, dass jedes Jahr über 1 Million Hunde für den Fleischmarkt sterben müssen. Um die 100.000 Tonnen Hundefleisch werden jährlich in Süd Korea konsumiert. Die Zustände der Hundehaltung auf diesen Farmen ist grauenhaft. Obwohl die Koreaner auch Hunde als Haustier halten und es als Familienmitglied ansehen, liegt die Meinung vor, dass Hunde auf den Hundefarmen keine Seele haben.

“Der häufigste Hund auf Fleischfarmen ist der Jindo, der für seine Intelligenz, Treue und sein glattes weißes Fell bekannt ist. Sie werden als “Fleischhunde” eingestuft, die weder Zuneigung noch Liebe verdienen, und in einigen Teilen des Landes weigern sich sogar die Tierärzte, sie zu behandeln.
Die kulturelle Einstellung in Südkorea hat sich im Laufe der Zeit weiterentwickelt, so dass die jüngere Generation die Tradition des Verzehrs von Hundefleisch aufgegeben hat und sich sogar dagegen einsetzt. Dies ist ein positiver Schritt in die richtige Richtung, und wir sind stolz darauf, diesen Wandel mit zu unterstützen – aber bis alle Käfige leer sind, bleibt noch viel zu tun.” (Zitat von Wild Heart Foundation)
Laut einem Artikel auf der Website www.aljazeera.com vom 17.11.2023, will Süd Korea den Hundefleischkonsum bis 2027 beenden.
“Die Regierung und die regierende People Power Party haben sich am Freitag darauf geeinigt, noch vor Jahresende ein Gesetz zur Abschaffung des Verzehrs von Hundefleisch bis zum Jahr 2027 zu verabschieden, so Beamte.” (Zitat aus dem Artikel:
https://www.aljazeera.com/news/2023/11/17/south-korea-plans-bill-to-help-ban-the-eating-of-dog-meat)
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Yellow-Dog

Für den Verzehr werden meistens in den Hundefarmen Hunde der Rasse Nureongi gezüchtet – übersetzt “Gelber Hund”. Die Bezeichnung bezieht sich auf seine Fellfarbe. Seit der Antike gilt das Fleisch als das beste Mittel für die Gesundheit des Körpers. Allerdings werden auch andere Rassen auf den Farmen gefunden. Der “Yellow-Dog” wird selten als Haushund gehalten.
Dokumentation "누렁이 / Nureongi"
Auszug aus dem Interview mit Producer and Direktor Kevin S. Bright / Courtesy of Just Bright Productions(s. Quellenangabe unter dem Text:


“Es ist sehr verlockend, Dinge zu zeigen, die die Meinung einer Person in die eine oder andere Richtung beeinflussen könnten”, fügte Bright hinzu. “Aber wir haben sehr darauf geachtet, dass es zu jedem Punkt im Film einen Gegenpunkt gibt, der gleichermaßen dargestellt wird. [Das Ziel war es, absolut sicher zu gehen, dass die Koreaner, wenn sie den Film sehen, das Gefühl haben, dass sie die ganze Geschichte mitbekommen.”

Der wichtigste Fokus von “Nureongi” war es, unvoreingenommen zu bleiben, so schwierig das auch sein mag, indem beide Seiten – die der Tierschützer und die der Vertreter der Hundefleischindustrie – respektvoll dargestellt wurden, damit der Film nicht einfach zu einer weiteren Form des “Korea-Bashings” wird.
Das Produktionsteam führte im Laufe von vier Jahren, von 2017 bis 2020, Interviews mit über 70 verschiedenen Personen: Mitglieder der Dog Meat Association, Hundefarm-Besitzer, Hundefleisch-Verkäufer, medizinische Experten, ein Volkskundler, ein Professor für Ernährung, Spezialisten für Tierverhalten, Gesetzgeber, Tierrechtsaktivisten und gewöhnliche Passanten.

“Was ich damals über Korea wusste, war, dass das Land zu den führenden Wirtschaftsnationen der Welt gehörte und für eines der besten Bildungssysteme der Welt bekannt war”, so Bright. Er begann sich zu fragen, wie die Hundefleischkultur in einer solchen Gesellschaft zu verorten war, und war der Meinung, dass er sich selbst ein Bild davon machen musste.

Der Mangel an öffentlichem Wissen ist zum Teil darauf zurückzuführen, dass der Handel mit Hundefleisch in Korea in einer rechtlichen Grauzone liegt. Hunde gelten nicht als “Vieh” im Sinne des Livestock Products Sanitary Control Act, in dem die Anforderungen für die Aufzucht, die Schlachtung und den Vertrieb von Viehfleisch festgelegt sind; ihre Schlachtung ist daher nicht geregelt. Sobald ihr Fleisch jedoch im Restaurant landet, werden die Tiere vom Ministerium für Gesundheit und Wohlfahrt als “Lebensmittel” betrachtet.

Darüber hinaus sind von den rund 10.000 Hundefleischfarmen im Land mehr als 7.000 nicht von der Regierung genehmigt und befinden sich oft in abgelegenen Bergregionen, was es den Stadtverwaltungen und Bezirksämtern erschwert, regelmäßige Inspektionen durchzuführen.

“Als Geschichtenerzähler habe ich hier eine wirklich gute Geschichte gesehen. Und ich war sehr neugierig, wie sich die Dinge in den nächsten Jahren entwickeln würden, was den Stellenwert von Hundefleisch in der heutigen koreanischen Gesellschaft angeht”, sagte er. “Ich habe diesen Film wirklich für Korea gemacht. Jeder andere Ort, an dem der Film gezeigt wird, ist zweitrangig”.
Dieses Ziel wird von Anfang an durch den Titel des Films – “Nureongi” – deutlich gemacht. Der Name, der im Englischen “gelber Hund” bedeutet, bezieht sich auf einen gewöhnlichen Mischlingshund, der in Korea häufig wegen seines Fleisches gezüchtet wird. Auch wenn er für Menschen außerhalb Koreas schwer zu verstehen oder auszusprechen ist, musste der Titel in erster Linie beim koreanischen Publikum Anklang finden.
….
Der Regisseur ist auch offen für die Idee, eine Fortsetzung von “Nureongi” zu drehen. “Wenn es (das Thema Hundefleischhandel) sich wirklich aufheizt, komme ich zurück. Wenn es so aussieht, als würde es zu einer tatsächlichen Abstimmung, einem tatsächlichen Referendum kommen, wäre ich auf jeden Fall für eine Fortsetzung wieder dabei”, sagte er. Der Dokumentarfilm “Nureongi” ist kostenlos auf YouTube (https://youtu.be/KBfSiE3m_4Q?feature=shared mit englischem Untertitel mit Altersbeschränkung) verfügbar. (Quelle: https://www.koreatimes.co.kr/www/art/2023/11/398_315226.html)
Offizielles Poster der Dokumenation von Nureongi 2021 Courtesy of Just Bright Productions World of Strays
Offizielles Poster der Dokumentation “Nureongi” (2021)
Courtesy of Just Bright Productions
(Copyright liegt beim Urheber)
Schätzungsweise werden in Asien jedes Jahr um die 30 Millionen Hunde für den menschlichen Verzehr getötet.
Ein brutaler Handel, der mit grausamer Tierquälerei
und oft auch mit kriminellen Aktivitäten verbunden ist.
In China werden zwischen 10 und 20 Millionen geschlachtet.
In Südkorea bis zu 1 Million.
In Indonesien 1 Million.
In Vietnam etwa 5 Millionen.
80.000 dieser Hunde werden schätzungsweise aus Thailand, Laos und Kambodscha eingeführt.
Da der Handel mit Hundefleisch nicht reguliert und oft illegal ist, sind genaue Zahlen unmöglich zu erhalten.
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Hunde
in Korea / Süd Korea

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Die Fotos zeigen den Verkauf von Hundefleisch auf dem Markt.
Kein Tier der Welt sollte auf grausame Art und Weise für den Fleischkonsum getötet werden. Doch gibt es in vielen Ländern den Glauben, dass insbesondere das Hundefleisch besonders zart wird und an Geschmack gewinnt oder eine besondere Wirkung auf den menschlichen Körper hat, wenn der Hund vor seiner endgültigen Tötung viel Adrenalin im Körper hat. Um dies zu erreichen, müssen die Tiere besonders viel leiden und sterben an einem qualvollem Tod. Hundeschlachter halten ihre Türen vor Fremden geschlossen. Viele Hunde müssen den Todeskampf ihrer Artgenossen mitansehen, bevor sie selbst an der Reihe sind.
(Fotos: www.koreandogs.org & Save Korean Dogs – Nami Kim)
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