Tierschützer haben ein schweres Los, denn sie gehen immer wieder auf Konfrontationskurs zur Regierung und Hundehassern, wenn sie versuchen, den Hunden zu helfen und Sterilisationsprojekte durchführen. Nicht nur, dass Tierschützer angefeindet werden, so läuft ihnen in gewisser Weise auch die Zeit weg. Denn die WHO hat das Ziel bis 2030 die von Hunden übertragene Tollwut auszurotten.
Obwohl insbesondere in Kairo die Sterilisations- und Impfprojekte von Tierschutzorganisationen in einigen Bezirken Erfolge zeigen – das Tollwut-Risiko geht zurück und auch die Stabilisierung der Population bis hin zum Rückgang in betreuten Bezirken, werden Hunde immer noch getötet.
Laut Aussagen einiger in Ägypten lebenden Menschen, ist das Leben für die Baladi-Hunde in Alexandria wohl besonders schlimm. Hier wird gezielt auf sie Jagd gemacht. Menschen, die sich gruppieren, die Hunde einfangen und dann erschlagen oder sogar mit einer Machete attackieren. Viele von den Hunden werden auch gezielt auf den Straßen überfahren. Hunde sind für diese Menschen Hassobjekte. So gibt es in Ägypten wirklich sehr viel Leid und so viele Hunde, die mit schweren Verletzungen versuchen zu überleben.
Viele Muslime halten die Hunde auf ihren Dächern, Balkonen oder im Hinterhof als “Haustiere” und heben somit den Widerspruch zu ihrem Glauben laut Hegasi auf. Was allerdings nicht für alle wahre “Tierliebe” bedeutet, denn oftmals lassen sie die Hunde ohne Futter, Wasser und Schutz vor der prallen Sonne alleine. Einige Hunde sind an eine kurze Kette gefesselt, die regelrecht verrückt werden. Andere springen vor lauter Verzweiflung von den Dächern, weshalb dieses Land sehr viele gelähmte Hunde hat, wenn sie den Sprung überlebt haben.