In einer anderen Welt - World of Strays

Tierschutz in der Türkei

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24.03.2014

Wer sagt, dass Tierschutz nur im eigenem Lande wichtig ist, der wird keinerlei Vergleiche haben. Man sagt: Andere Länder, andere Sitten. Nur sollte das nicht auf Lasten der Tiere geschehen. Einpaar Tage bei Anja, Efkan und ihren Fellnasen zeigen den Unterschied. Es fing schon bei der Anreise an, wo ein Zollbeamter seine Stellung je nach belieben ausnutzte und unsere Futterspenden beschlagnahmte. Mit einem Zollbeamten etwas abseits über Handy geschrieben (denn die Englische Sprache war da nicht vorhanden) lies feststellen, auf was sie aus waren.

Spenden gibt es nur mit Geld oder zurück nach Deutschland, wo 1 kg Übergepäck 10 Euro kosten. Ein Mann vor uns durfte noch 5kg pro Person mitnehmen. Bei uns waren es auf einmal nur noch 2 kg. Etwas enttäuscht und einige Kilos leichter, verließen wir dann den Flughafen. Draußen wurden wir von Efkan erwartet; sichtlich traurig über die verloren Spenden, denn gebraucht werden sie hier dringend. Auf den Weg zum Haus hielten wir noch einige Male an, um einige Hunde und Katzen auf der Straße zu füttern. Die beiden fahren regelmäßig ihre Runden durch die Umgebung, um Futter zu verteilen. Einige skeptische Blicke von den Türken (denn warum sollte man Straßentiere füttern?) gab es dabei schon. Egal, weiter ging es dann zum Haus, wo wir von einer kleinen Hundefamilie vor Anjas Haus empfangen wurden.

Die Mutti ganz lieb kam uns begrüßen, ihre Kinder mit etwas Abstand kamen hinterher. Auch sie bekommen ihr Futter von Anja und Efkan. So einmal durch das Tor gegangen wurden wir von vielen kleinen und großen Fellnasen begrüßt einer süßer und dankbarer als der andere. Einmal im Haus drin haben wir dann erstmal unsere Koffer abgestellt und wurden herzlich von Anja empfangen. Das sag ich nicht oft aber wir hab uns nicht wie ein Gäste gefühlt sondern als währe wir hier zu hause. Dann kamen wir auch schon zur Spenden Übergabe und trotz das einiges Futter gefehlt hat kam doch noch einiges zusammen.

Besonders die Geldspenden sollten schon am nächsten Tag zum Einsatz kommen. Am Abend bekamen wir noch eine Führung und den Ablauf erklärt. Am nächsten Tag fingen wir auch gleich an. Da wir genügend Leute waren konnten wir uns aufteilen so das sich ein Teil um die Fellnasen kümmern konnte und der andere sich um das Haus wo es noch einiges zu tun gab.

Der Tag verging schnell vieles wurde geschafft Regal ausgemessen und bestellt (mehr Stauraum) Winkel angebracht Fellnasen versorgt, Sonnensegel angebracht,Hundehütten repariert und umgestellt, die kleine Hundefamilie vor Anjas Haus kastriert und zu guter Letzt nach einer guten reichlichen Stärkung sind wir noch eine Runde mit den Hunden raus. Ein schöner Tag ging den ende zu. Unser Nachtlager teilten wir uns mit mehreren Katzen die hier fertig zu abreise auf ihr neues Heim warteten, alles recht junge und verspielte Felltiger die sich über jede schmuseeinheit und Spielminuten freuten.

Am morgen ging es dann auch gleich weiter Katzenzimmer fertig machen, Raubkatzen Fütterung und Hunde raus lassen. Dann ein kleines Frühstück und Holz für die neuen Regale abholen während der Rest mit sortieren der Spenden und Fellnasen beschäftigen voll ausgelastet waren. Als die Bretter dann da waren ging es noch zum einräumen und den Müll wegfahren, denn anders als bei uns gibt es hier keine Mülltonnen die einmal die Woche abgeholt werden. Hier muss man den Müll noch selber wegfahren. Als dann die Sonne unterging, liefen wir gemeinsam ins Dorf runter, wo wir dann ein typisch Türkisches essen verspeisten .. sehr lecker.

Am Abend verabschiedeten sich Anja und Efkan dann auch, um ihre Abendrunde zu den Fellnasen zu beginnen. Miriam und Jeane die selber mehrere Male im Jahr zu Anja und Efkan zu Besuch sind, blieben bei uns und sie erzählten uns einwenig über ihre Erfahrungen.

Wer weiß, ob ihre Zukunft nicht irgendwann auch in der Türkei steckt… Miriam verließ uns am vorletzten Abend schon, da sie zwei Hunde aus der Türkei mit nach Deutschland nahm, und sie in Deutschland noch etwas Zeit für die Eingewöhnung brauchte. Jean stellte sich ein Tag nach unserer Abreise als Flugpate für eine Katze zur Verfügung.

Am Tag danach mussten wir uns auch schon von allen verabschieden; die übliche morgendliche Runde haben wir uns aber nicht nehmen lassen. Jeder wurde nochmal geknuddelt, danach wurde gepackt und Efkan hat uns dann zum Bus gebracht. Die Zeit verging rasend schnell, und wir sind froh so nette tierliebe Menschen kennengelernt zu haben.

Ein Lichtblick für die Hunde auf den Straßen der Türkei….

Macht weiter so!